Die "Cap San Diego" ist das großte fahrfähige Museumsschiff der Welt und liegt nunmehr ständig an der Überseebrücke in Hamburg.
Von dort unternimmt sie regelmäßig Gästefahrten nach Cuxhaven, Helgoland oder Kiel. Wer möchte, kann auf ihr übernachten, einige Kammern dienen während der Liegezeit im Hafen als Hotelzimmer.
Die "Cap San Diego" lief 1961 als letztes einer Serien von Schiffen, die auf der Deutschen Werft in Hamburg für die Reederei Hamburg - Süd gebaut wurden, vom Stapel.
Sie wurde mit umfangreichem Ladegeschirr als Stückgutschiff ausgestattet. Sie wurde, ebenso wie ihre Schwesterschiffe, im Liniendienst von und nach Südamerika eingesetzt.
Da Fernreisen mit dem Flugzeug damals noch sehr expotisch waren, beförderten die Schiffe der Cap San - Klasse eine Anzahl Passagiere. Ihnen war ein eigenes Deck mit Speiseraum, Salon, Bar und einem Pool, der mit Meerwasser befüllt wurde, vorbehalten.
Das elegante, weitgehend von Cäsar Pinnau gestaltete, Design der Schiffe war einzigartig. Die Schiffe der Cap San - Klasse
wurden daher auch "die weißen Schwäne des Südatlantiks" genannt.
1981, mit aufkommen der Containerschiffe, verkaufte Hamburg Süd das Schiff an die spanische Reederei Ybarra , bei der sie unter dem Namen San Diego weiter unter Hamburg Süd Charter fuhr.
1986 wurde die San Diego an die Multitrade Shipping in Monrovia verkauft und in "Sangria" , umgenannt. Fortan lief das Schiff unter der Flagge von St Vincent und den Grenadinen mit Heimathafen Kingston.
Die "Sangria" sollte noch im selben Jahr abgebrochen werden. Die Stadt Hamburg erwarb das Schiff, im Oktober 1986 traf sie in sehr schlechtem Zustand in Cuxhaven ein.
Dort wurde sie, binnen einer Woche, von Freiwilligen notdürftig für die Überführung nach Hamburg fit gemacht. Dort traf sie am 31.10.1986 ein um zunächst am Kirchpauerkai, später in Neumühlen festzumachen. Hier wurde sie nach und nach als Museumsschiff hergerichtet.
Am 30. September 1989 wirde sie an die Außenseite der Überseebrücke verholt, etwa ein Jahr später bekam sie an der Innenseite ihren jetzigen Liegeplatz an der Inneseite.
Zu besonderen Anlässen, wie z.B. dem 100 - jährigen Jubiläum des Nord - Ostsee - Kanals, repräsentiert die "Cap San Diego" die Stadt Hamburg in Schiffsparaden.
Wie die Bezeichnung "Museumsschiff" nahelegt : Das Schiff kann besichtigt werden.
Das Schiff ist nicht barrierefrei, Menschen mit eingeschränkter Mobilität rate ich von einer Besichtigung dringend ab.