Der Mont Saint Michel, seit 1979 UNESCO - Weltkulturerbe, ist die meistbesuchte Sehenswürdigkeit in der Normandie.
Wenn man wie ich, an einem frühen Nachmittag in der Urlaubssison dort eintrifft, gerät man, bei der Zufahrt zu den Besucherparkplätzen, leicht in einen endlos erscheinenden Stau. Was wir so Parkplätze nennen, entpuppt sich als Parklandschaft. Nicht im Sinne eines Parks im herkömmlichen Sinne, es sind riesige Flächen die bis zu 4.000 Fahrzeuge aufnehmen können. Positiv zu vermerken ist, das auf diesen Flächen jede Menge Servicepersonal, das sehr gut weiß weiß was es tut und wirklich kundenorientiert arbeitet, präsent ist.
An dieser Stelle möchte ich mit einem Vorurteil gegen die Franzosen aufräumen : Es ist fast überall möglich sich auf englisch zu verständigen. Also : keine Angst vor Frankreichreisen, man muss nicht unbedingt französisch sprechen.
Von den Parkplätzen kann man entweder eine recht lange Wanderung zum Mont Saint Michel antreten oder den, in der Parkgebühr beinhalteten, Shuttlebus nutzen. Wer erst nach 18 Uhr kommt und am gleichen Abend wieder abfährt, parkt und nutzt den Shuttlebus kostenlos.
Ich empfehle den Berg entweder am frühen Morgen, oder am späten Abend zu besuchen. Anderenfalls gerät man in unübersehbare Besuchermassen. Allerdings sollte man, sofern man die Abtei besichtigen möchte, die jeweiligen Öffnungszeiten berücksichtigen. Ebenso sollte man beachten das bei besonders ausgeprägter Flut der Berg zur Inselwird und dann keine An - oder Abreise möglich ist.
Der Zugang zu der Abtei und den Sehenswürdigkeiten ist nicht barrierefrei, er erfordert gute Kondition und eine gewisse Trittsicherheit. Um den Eingang zu erreichen, sind nicht nur viele Stufen, sondern auch relativ steile Anstiege zu bewältigen.
Die Ursprünge der Abtei des Mont Saint Michel gehen auf das Jahr 708 n.Chr. zurück. Aubert, der Bischof von Avranches, errichtete auf dem Felsen ein Heiligtum, nachdem ihm der Erzengel Michael der Legende nach drei Mal erschienen war.
Ursprüglich gehörte der Berg zu Bretange. Doch der Fluss Couesnon, der die natürliche Grenze zur Normandie bildet, änderte mehrfach seinen Lauf. Heute gehört der Mont St. Michel offiziell zur Normandie. Dennoch bleibt er der heiligere Berg der Bretonen.
Mein Besuch fand in der Hauptsaison, im August 2023, statt.
Obwohl ich sehr früh am Berg ankam, war der Besucherstrom gewaltig und an ein ruhiges und ungestörtes fotografieren war kaum zu denken. Ich fühlte mich wie inmitten eines Wimmelbildes.
Nachstehend Eindrücke meines Rundganges durch die Abtei.
Am Abend kehrte ich noch einmal, von einer anderen Seite, zurück um noch ein paar Bilder des Berges aus einer anderen Perspektive zu machen.
Nach Sonneruntergang musste ich dann, da ich von Mückenschwärmen aufgefressen zu werden drohte, das Gelände fluchtartig verlassen.
Über Kritik, Anregungen oder Bemerkungen im Gästebuch würde ich mich sehr freuen.