Das Fagus - Werk, im niedersächsischen Alfeld and der Leine im Süden Niedersachsens, wurde im Jahr 1911 im Auftrag des Unternehmers Carl Benscheidt durch den Architekten Walter Gropius und dessen Mitarbeiters Adolf Meyer entworfen.
Die klaren Linien, die Transparenz der Gebäude waren ihrer Zeit weit voraus. Dem Unternehmer sowie dem Architekten war daran gelegen, für die Arbeitnehmer möglichst gute Arbeitsbedingungen zu schaffen.
In dem Werk wurden Schuhleisten aus Buchenholz hergestellt. Hieraus leitete sich der Name des Werkes ab. Fagus ist die lateinische Bezeichnung für die Buche, der Rohstoff für die Fertigung der Leisten.
Das Werk wurde bereits 1946, als eines der ersten Beispiele der architektonischen Moderne, unter Denkmalschutz gestellt. Seit 2011 hat es den Status eines UNESCO Weltkulturerbes.
Da das Werk, ebenso wie die auf dem Werksgelände befindlichen Gebäude, weiterhin für Produktion und Verwaltung genutzt werden, sind sie für Besucher nur von außen zugänglich. Lediglich ein Gebäude, dass ursprüglich zur Trocknung der Rohlinge für die Leistenproduktion diente, ist heute ein für Besucher zugängliches Museum.